Mit der Europlattform für Gebrauchtmaschinen und Ersatzteile, revendi.com, wollen zwei heimische Branchenexperten am Markt kräftig umrühren. Die kostenfrei zu platzierenden Angebote können übrigens problemlos in mehreren Sprachen veröffentlicht werden.

Hannes Garcocz und Werner Dolesal gehören im Bereich Maschinen- und Ersatzteileverkauf bereits zu den „alten“, sprich erfahrenen Hasen. Nach gründlicher Erforschung des Marktes haben sich die beiden in das Abenteuer „Jungunternehmertum“ geworfen und mit www.revendi.com ein Unternehmen beziehungsweise eine Plattform gegründet, die es sich zur Aufgabe machen soll, Gebrauchtmaschinen und Ersatzteile europaweit an die Kundschaft zu bringen.

„Unser derzeitiger Schwerpunkt liegt bei den Gebrauchtmaschinen im Bereich Metallbearbeitung“, erläutert Vertriebsleiter Werner Dolesal. „Wir sind im September vergangenen Jahres gestartet, haben die Hersteller über ihre Möglichkeiten, sich und ihre Produkte zu präsentieren, informiert und sind nun, aus der ersten Anlaufphase heraus, in Betrieb gegangen.“ Auf das Thema kamen Dolesal und Garcocz aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung mit dem Verkauf von Investitionsgütern. „Wir waren auch zu dieser Zeit immer schon mit Gebrauchtmaschinen konfrontiert“, erzählt Dolesal. „Und in den letzten Jahren ist die Zurücknahme von Maschinen ein immer stärkeres Thema geworden.“

Betrachtet man den Erfolg der Gebrauchtmaschinenmesse Resale, die auch heuer wieder, und zwar vom 26. bis 28. April in Karlsruhe, stattfinden wird, stehen die Revendi-Macher mit dieser Meinung nicht alleine da.

EU-weite Plattform. Das Internet macht’s möglich! Zumindest europaweit soll die Plattform agieren. Der Vorteil für Anbieter und Käufer: Auf revendi.com können Gebrauchtmaschinen und Ersatzteile kostenfrei angeboten werden. Die Geräte wechseln schließlich ohne Verkaufs- und Kaufprovision die Besitzer. „Wir sind überzeugt, dass die Kunden auf diese Weise den internatio¬nalen Markt – und damit meinen wir die EU25 sowie die angrenzenden Märkte – mit dem geringstmöglichen Aufwand erreichen können“, ist Hannes Garcocz überzeugt.

Darüber hinaus verstehen die Plattform-macher ihr Projekt aber auch als Portal für Hersteller und Händler von Metallbearbeitungsmaschinen. Sie sind es, die mit ihrer Firmenpräsentation das Projekt finanzieren. Dazu gibt es mehrere Pakete, die zu buchen sind. Unter dem Titel Revendi.Professional kann ein Unternehmen als Top-Ansprechpartner in bis zu 7 Kategorien (unter anderem vom Stichwort Blechbearbeitung über Dreh- und Fräsmaschinen, Pressen, Roboter und Stanzmaschinen bis hin zu Werkzeugmaschinen) aufscheinen. Weiters im Paket enthalten ist die Darstellung eines Firmenprofils sowie die Möglichkeit, Events und Kooperationen international anzukündigen. Mit Revendi.Premium können Kunden in bis zu sieben Kategorien zusätzlich ihr Logo platzieren. „Viele Unternehmen bauen mittlerweile eigene Bereiche auf, die sich mit der Vermarktung von Gebrauchtmaschinen auseinandersetzen“, sagt Garcocz. „Das Problem bestand jedoch bisher einerseits in der Kundensuche, denn die Grenzen des eigenen Vertriebsgebietes sind schnell erreicht, andererseits aber auch beim Interessenten; und zwar in der Tatsache, nicht zu wissen, wo eine Maschine seiner Wahl gerade zu erwerben ist.“

Low Quality war gestern. Dem alten Vorurteil „Low Cost ist gleich Low Quality“ können Dolesal und Garcocz naturgemäß nicht viel abgewinnen. „Tatsache ist, dass der Aufwand leicht kalkulierbar ist. Die Investition kann vor allem in der Lohnfertigung rasch abgeschrieben und oftmals auch genau zugeordnet werden“, ist Dolesal sicher. So mancher Betrieb ist auch bereit, in eine Maschine zu investieren, die nicht vollkommen ausgelastet wird – wenn der Preis entsprechend lukrativ ist. Wirtschaftliches Produzieren ist damit allemal möglich. Und freie Kapazitäten erhöhen auch die Flexibilität, um auf Kundenwünsche rasch reagieren zu können. Läuft alles wie geplant, soll das Angebot auf revendi.com mittelfristig auch andere Maschinen umfassen. „Zusätzlich wollen wir uns auch mit redaktionellen Informationen, zum Beispiel in rechtlichen Fragen oder hinsichtlich Normen und Vorschriften, als Dienstleister darstellen“, sagt Garcocz.

Author: Factory